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Allergie FAQ und Tipps

Häufige Fragen und Antworten zu Allergien

Stimmt es wirklich, dass sich aus dem allergischen Schnupfen Asthma herausbildet? Wenn ja, warum?

Ja, es stimmt, ein Zusammenhang kann eindeutig nachgewiesen werden. Bei 40 % der Patienten mit allergischen Schnupfen treten früher oder später auch asthmatische Symptome auf. Woran liegt das? Einerseits können Allergene auch unmittelbar allergisches Asthma verursachen. Eine weitere mögliche Erklärung ist dafür, dass die Patienten durch ihren Mund atmen, weil ihre Nase verstopft ist. Dadurch können die Allergene ungehindert in die unteren Atemwege und schließlich in die Lunge gelangen. Andererseits erhöht die chronische Entzündung der Nasenschleimhaut die Speichelbildung aller Schleimhäute der Atemwege. Wenn die Sekrete der Nasenhöhle in die unteren Atemwege gelangen, können sie auch eine Entzündung der Bronchien auslösen.

Patienten fragen:

"Seit einiger Zeit habe ich ständig Nasenblutung. Können dies die Nasensprays verursachen?"

Bei etwa 10 % der Benutzer von so genannten nasalen Steroiden treten Nasenblutungen auf. Diese Nebenwirkungen hängen jedoch wahrscheinlich von der Veranlagung der Patienten ab.

"Kann es sein, dass ich eine Allergie gegen Alkohol habe? Manchmal läuft meine Nase, manchmal verstoppt sie von dem."

In diesem Fall verursacht der Alkohol nicht selbst die Allergie. Die Nasensymptome stehen einerseits mit der gefäßerweiternden Wirkung des Alkohols im Zusammenhang. Die anderen Ursachen sind die Histamine und Sulfite im Wein. Beim Sulfit kann man wirklich von einer Allergie reden. Diese Stoffe werden zur Desinfizierung der Weinfässer sowie zum Erhalt der Farbe des Weines verwendet. Liköre und Spirituose verursachen in dieser Hinsicht keine Probleme. Patienten mit Heuschnupfen, welche auf Wein überempfindlich reagieren, sollten auf im Glasballon gegärte Hausweine oder Bioweine ausweichen. Alkohol blockiert außerdem die Funktion der Enzyme, welche die Histamine zersetzen und diese kann auch zu den allergischen Reaktionen führen.

Woran liegt es, dass manchmal das eine Nasenloch verstopft ist, und ein anderes Mal das andere?

Dies liegt daran, dass bei den meisten Menschen die Nasenlöcher nach einem natürlichen Rhythmus funktionieren. Die Schwellung der Nasenschleimhäute und die Nasenverstopfung werden von der abwechselnd zyklischen Verengung oder Erweiterung der Blutgefäße in den Nasengängen reguliert. Der so genannte Nasenzyklus dauert etwa vier bis zwölf Stunden.

"Ich habe eine allergische Bindehautentzündung. Wie könnte ich wieder Kontaktlinsen tragen?"

Bis zum Abklingen der Symptome sollte auf die Kontaktlinsen verzichten werden. Danach muss man den Augenarzt fragen, ob die alte Kontaktlinse weiter getragen werden kann. Wahrscheinlich muss man aber neue Linsen kaufen. Die neue Linse sollte während der Allergiesaison nur für kürzere Zeit getragen werden, beziehungsweise, nur in begründeten Fällen, wie zum Beispiel beim Rafting oder anderen sportlichen Aktivitäten. Außerdem müssen die Linsen gründlich gereinigt werden.

Welche Allergene können am häufigsten einen anaphylaktischen Schock auslösen?

Die häufigste Ursache ist die Überempfindlichkeit gegen Penicillin. Aber das Gift, das durch die Insektenstiche im Körper gelangt, löst auch oft einen anaphylaktischen Schock aus. Die Latexallergie kann auch gefährlich werden. Außerdem können manche Nahrungsmittelallergene auch starke Reaktionen auslösen. Diese sind zum Beispiel Erdnüsse, Muscheln, Eier und Sellerie. Verschiedene Krankenhausbehandlungen können auch Gefahren mit sich bringen (zum Beispiel bei einer Latexallergie). Daher ist es wichtig, dass egal bei welchen Krankheiten, der behandelnde Arzt immer über bereits bekannte Allergieerkrankungen oder allergische Veranlagung informiert wird.

Wie kann man dem anaphylaktischen Schock vorbeugen?

Der anaphylaktischer Schock kann auch völlig unerwartet auftreten. Daher ist es wichtig, dass die Patienten informiert sind, bei welchen Allergenen die größte Gefahr besteht. Patienten, bei welchen bereits öfter ein anaphylaktischer Schock auftrat, bekommen eine Adrenalin-Spritze, die sie sich auch selber injizieren können. Die Patienten, beziehungsweise ihre Angehörige werden geschult die Spritze richtig verabreichen zu können. Die Spritze ist lediglich ein Notfallmedikament. Das heißt, nach der Injizierung muss trotzdem ein Arzt aufgesucht werden, da die lebensbedrohliche allergische Reaktion einige Stunden später wieder auftreten kann!!!

"Ich verstehe es nicht, warum mir der Arzt ein Antibiotikum gegen mein Ekzem aufschrieb."

Das orale Antibiotikum kann begründet sein. Mit diesem kann verhindert werden, dass sich das Ekzem wegen einer Infektion weiter verschlimmert. Eine Staphylococcus aureus Infektion zum Beispiel verschlimmert die Symptome stark.

"Warum hat nur das rohe Obst eine allergisierende Wirkung? Von Marmelade bekomme ich keine allergischen Reaktionen."

Nach einer Wärmebehandlung verändert sich die Struktur der Eiweiße im Obst und dadurch werden sie vom Immunsystem nicht als Allergene identifiziert.

Können Lebensmittel atopische Dermatitis oder Allergie verursachen?

Irritierende Stoffe oder Histamine in bestimmten Nahrungsmitteln können örtliche allergische Reaktionen auslösen. Histamin im Paprika oder Salami kann zum Beispiel den Bereich um den Mund herum röten. Ein Ekzem kann sich auch verschlimmern. Dies tritt aber in der Regel nicht wegen dem direkten Kontakt, sondern wegen der allergischen Reaktion auf, die sich auf den ganzen Körper bezieht.