Allergien in der Kindheit
Die Zahl der an Allergien erkrankten Patienten stieg in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich an.
Leider leiden immer mehr Kinder unter Allergien. Zum Glück aber gibt es auch immer mehr Therapiemöglichkeiten. Im Folgenden wird dargestellt, wie man der Krankheit vorbeugen kann beziehungsweise was man tun kann, wenn das Kind unter Allergien leidet und mit welchen Methoden man die Symptome lindert.
Es steht fest, dass zur Herausbildung der Krankheit die verschiedenen Umwelteinflüsse eine wichtige Rolle spielen. Deren Mechanismen sind jedoch noch nicht ganz geklärt.
Beim Heuschnupfen gelangen die Pollen mit der verseuchten Luft und mit Rußteilchen auf die Schleimhäute der Atemwege. Außerdem verändern sich manche Pollen durch die Wirkung des Stickoxid und des Ozons und dadurch ist deren allergisierende Wirkung noch stärker.
Eine Zivilisationskrankheit?
Verschiedene chemische Stoffe, mit welchen wir tagtäglich in Kontakt treten, können Allergie auslösen beziehungsweise eine bereits vorhandene Krankheit verstärken. Kunstfaser wird zum Beispiel mit verschiedenen Stoffen behandelt, deren potenzielle Wirkung niemand abschätzen kann. Dies gilt auch für die in den Fertigprodukten enthaltenen vielen, vielen Zusatzprodukte.
Häufige Allergien
Die Veranlagung unseres Immunsystems auf allergische Reaktionen hin hängt von den Genen ab. Das Risiko wird vererbt aber nicht immer in gleichen Maßen. Laut einer Umfrage unter Allergikern zeigt sich folgende Reihenfolge:
- 41 Prozent der Befragten war gegen Blütenstaub (Pollen)
- 18 Prozent gegen Tierhaare
- 13 Prozent gegen Nahrungsmittel und Hausstaub
- 4 Prozent gegen Schimmelpilze allergisch.
Laut Beobachtungen sind Kleinkinder in erster Linie gegen bestimmte Lebensmittel allergisch, ihre Krankheit entwickelt sich erst später komplexer. Eine Allergie ausschließlich gegen Schimmelpilze ist eher eine Ausnahme. Diese Überempfindlichkeit tritt aber immer häufiger als "Begleiter" bei anderen Allergien auf. Dies ist wahrscheinlich die Folge der viel zu häufigen Antibiotikabehandlungen.
Vorbeugung bereits vor der Geburt?
Kann man einer Allergie überhaupt vorbeugen?
Bis zu einem gewissen Punkt ja. Es gibt keine Wunderpillen gegen diese Krankheit, aber mit gut durchdachten und konsequent eingehaltenen Vorsichtsmaßnahmen kann man das mögliche Risiko einer Erkrankung halbieren. Daher hier ein paar Regeln, die man beachten sollte.
Was soll man während der Schwangerschaft und Stillzeit machen?
- Eine ausgewogene und vollwertige Ernährung sichert die Gesundheit der Mutter und des Kindes. Während der Schwangerschaft sollte man keine Diät einhalten. Untersuchungen belegen, dass die Veranlagung auf eine Allergie dadurch nicht vermindert wird, wenn die Mutter Nahrungsmittel meidet, welche potenzielle Allergene sein können.
- Während der Stillzeit muss sie jedoch diese Nahrungsmittel meiden, weil die Allergene in die Muttermilch übertreten können. Von diesen reicht eine kleine Menge aus, damit das Baby überempfindlich wird.
Gut zu wissen: Das Maß der Veranlagung des ungeborenen Kindes auf eine Allergie ist
- 5 bis 15 Prozent, wenn keiner der Eltern Allergiker ist
- 20 bis 40 Prozent, wenn ein Elternteil an Allergien leidet
- 20 bis 40 Prozent, wenn ein Geschwister unter einer Allergie leidet
- 40 bis 60 Prozent, wenn beide Eltern Allergiker sind
- 60 bis 80 Prozent, wenn beide Eltern starke allergische Reaktionen zeigen