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Für Asthmakranken gibt es jetzt auch während der Allergiesaison Hoffnung auf Linderung

Schwebender Blütenstaub in der Luft im Frühling verursacht für die vielen Millionen Allergiker nicht "nur" verstopfte Nase und tränende Augen, sondern die Allergie ist auch die Hauptursache von Asthma. Den unter schwerem Asthma leidenden Patienten hilft ein neues Medikament mit einem neuartigen Wirkungsmechanismus, ihr Leiden zu lindern.

In Amerika leiden mehr als 17 Millionen Menschen unter Asthma. Die Symptome dieser chronischen entzündlichen Atemwegserkrankung sind immer wiederkehrendes Niesen, Engegefühl in der Brust, Husten und Atemnot. Fünftausend Asthmakranke sterben jährlich an dieser Krankheit, ungefähr zwei Millionen Menschen müssen notbehandelt werden und eine halbe Million Erkrankte werden im Krankenhaus behandelt.

Die Zahl der an Asthma erkrankten Patienten verdoppelte sich seit 1980. Es ist noch nicht vollständig erforscht warum, aber auch die Zahl der Allergiekranken wächst ständig. Die Auslöser für einen Asthmaanfall können körperliche Überanstrengung, kalte Luft, Stress, verschiedene Viren sein, jedoch in 60 % der Anfälle sind Allergene die Ursache.

Es gibt Allergene, die das ganze Jahr über vorhanden sind, wie Tierhaare, Hausstaubmilben oder der Kot der Küchenschaben. Allerdings erhöhen sich die Asthmaanfälle während der Allergiesaison, daher weisen die Forscher auf die Zusammenhänge dieser beiden Krankheiten hin.

Jeder, der unter Allergie leidet, kann einiges dafür tun, eine Erkrankung an Asthma zu vermeiden.

Sobald der unter Allergisches Asthma leidende Patient irgendein Allergen einatmet, fängt sein Immunsystem sofort an, zur Abwehr die Antikörper Typ IgE zu bilden. Die Antikörper vom Typ IgE binden die Allergene an die Schleimhaut der Nase, der Bronchien und die anderen Organe. Daraufhin wird die Produktion der Botenstoffe wie z.B. Histamin oder Leukotrienen ausgelöst, die eine Entzündung hervorrufen. Sind diese Chemikalien im Blutstrom angekommen so rufen sie nicht nur allergische Reaktionen hervor, sondern sie bewirken bei den Asthmakranken eine Verengung oder sogar Verstopfung der Luftwege.

Jeder Asthmakranke benötigt im Falle eines Asthmaanfalles Medikamente, welche die Luftwege erweitern, beziehungsweise Medikamente, mit welchen einem Anfall vorgebeugt werden kann. Die unter allergischem Asthma leidenden Patienten müssen lernen, welche Allergene ihre Anfälle auslösen.

Es gibt ein neues Medikament auf dem Markt, Xolair, welches Patienten, die unter schwerem allergischem Asthma leiden, helfen kann. Bereits die erste Anti-IgE-Behandlung kann die Asthmaanfälle um ein Drittel verringern, indem die durch die IgE ausgelösten entzündlichen Kettenreaktionen blockiert werden.

Das Medikament ist ziemlich teuer, es kostet jährlich um die 5. bis 10.000 $.

Das Medikament wird in Form einer subkutanen Spritze alle zwei bis vier Wochen vom Arzt verabreicht. Es wird bei Erwachsenen und Jugendlichen über 12 Jahren angewandt, bei den jüngeren Erkrankten werden noch klinische Studien durchgeführt.

Xolair garantiert zwar keine endgültige Heilung, aber es blockiert die Ursachen des entzündlichen Anfalls, statt die bereits vorhandene Entzündung zu hemmen.

Wie bei jedem Medikament können auch Nebenwirkungen auftreten, darüber sich die Patienten vorher informieren müssen.