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Überempfindlichkeit gegen Fruktose und Sorbit

Einer der am weitesten verbreiteten Zuckeraustauschstoffe ist Sorbit. Dieser Stoff ist nur halb so süß wie Zucker, gibt aber beim Verbrennen genau so viel Energie ab. Sorbit wird ursprünglich aus Maismehl gewonnen. Jedes Obst enthält Fruktose, wodurch der süße Geschmack entsteht. Viele Menschen werden nach dem Verzehr dieser Stoffe krank aber sie wissen noch lange nicht, was ihnen nicht bekommt. Wer würde schon dabei an das gesunde Obst denken…

Es gibt Menschen, die würden alles dafür tun, damit sie sich gesund ernähren könnten und damit sie sich nicht nach jedem Häppchen aufgebläht fühlen, aber es hilft alles nichts. Es reichen bereits eine bis zwei Handvoll Kirschen oder eine geringe Menge Süßigkeiten und sie bekommen sofort nach dem Verzehr gesundheitliche Probleme.

Heutzutage fällt bei so einem Fall allen sofort die Candidainfektion ein. Auch wenn die Pilzinfektion nicht nachgewiesen werden kann, wird dem Patienten gleich eine strenge Kohlenhydrat- und Obstdiät angeordnet, und man muss zusätzlich pilztötende Mittel einnehmen. Wenn sich danach der Patient gleich besser fühlt, kann ihn niemand von der eigentlichen falschen Candida-Diagnose abbringen: Er ist wohl an Candida erkrankt. Obwohl er gar keine Candida hat, er ist nämlich "nur" überempfindlich gegen Fruchtzucker und Sorbit, welche zum Beispiel in Backwaren enthalten ist.

Die Überempfindlichkeit gegen Sorbit und Fruktose kommt öfter vor als die schon derzeit "moderne" Candidainfektion. Und wenn jemand statt der richtigen Therapie seine Pilze "aushungert", kann er damit in seinem Körper mehr Schaden anrichten als diese Behandlung nützen würde. Eine drastische Gewichtsabnahme kann das Immunsystem so sehr schädigen, dass sich nicht nur die Pilze, sondern auch die anderen Erreger im Körper leicht vermehren können. Wenn das Obst daran schuld ist…

Fruktose ist auch eine Art Zucker, ist aber 20 % süßer als Glukose und beim Verbrennen wird genau so viel Energie daraus produziert. Fruktose ist eine der Komponenten unzähliger Obstsorten und Nahrungsmitteln. Den Verzehr muss man bei einer Überempfindlichkeit stark einschränken, oder aber man muss es vermeiden, die beiden Zuckerarten miteinander zu kombinieren. Da die Glukose (Traubenzucker) leichter aufgenommen wird, als die Fruktose, kann die Aufnahme dessen den Abbau von Fruktose hemmen. Also, wenn jemand die Symptome lindern möchte, sollte er das Obst mit etwas natürlichem Traubenzucker bestreuen. Dadurch toleriert der Körper die Fruktose leichter.

Folgende Nahrungsmittel darf man bei einer Überempfindlichkeit verzehren:

  • Milch, Buttermilch, Kefir, Joghurt, Käse (aber Sie dürfen keinen Fruchtjoghurt, Fruchtquark, kondensierte Milch, gesüßte Milchprodukte essen)
  • Eier
  • Fleisch: vor allem Fisch und Geflügel (Verboten ist dagegen: Surfleisch, Geräuchertes, gekaufter Fleischsalat, Sülzegerichte, gebratene Heringe, Fischkonserven in Tomatensoße und Konserven allgemein)
  • Nudelgerichte aus weißem Mehl, weißer Reis (Achtung! Nahrungsmittel aus Vollkornmehl / Vollkornprodukte sowie ungeschälter Reis können auch Durchfall indizieren. D.h. also bis der Gesundheitszustand der Patient sich nicht gebessert hat, sollte er keine von diesen Produkten oder nur sehr wenig zu sich nehmen)
  • Brot aus weißem Mehl und Backwaren aus weißem Mehl - vorausgesetzt, diese enthalten keine Zusatzstoffe, Stabilisatoren und Zucker
  • Traubenzucker, Maltose, Stärkungsmittel, Stärkezucker, Maltodextrin
  • Täglich 150 g gekochte Kartoffeln
  • Fruktosearme Gemüse: Rettich, Kopfsalat, Spinat, Gurken, Zucchini, Tomaten sowie andere Gemüsesorten, welche viel Flüssigkeit enthalten

    Was kann man bei einer Überempfindlichkeit machen?

    Die Überempfindlichkeit wird am häufigsten durch eine Störung (z.B. in dem ansonsten intakten Dünndarm) des glukoseabhängigen Transporters verursacht. Daher ist es sehr wichtig, die Beschwerden genauestens zu diagnostizieren und sich nicht mit der häufig fälschlicherweise festgestellten Erkrankungen Reizdarm oder Candidainfektion zufrieden zu geben. Es empfiehlt sich einen Überempfindlichkeitstest machen zu lassen. Mit Hilfe dieses Tests kann festgestellt werden, gegen welche Nahrungsmittel, Zusatzstoffe oder Konservierungsstoffe die Überempfindlichkeit besteht.

    Mit einer dreidimensionalen Ultraschalluntersuchung kann die Darmwand besser dargestellt werden und auch die der Zustand der Darmschleimhaut kann ohne Schmerzen untersucht werden. Ist die Darmwand dick und sind Ödeme sichtbar, dann ist sie mit großer Wahrscheinlichkeit entzündet. Dadurch ist die Transportfunktion der Darmwände beeinträchtigt und banale Stoffe können eine Überempfindlichkeit auslösen.

    Wurde die Krankheit diagnostiziert, ist es besser, dass Sie bitte eine strenge Diät einhalten. Das heißt aber trotzdem, dass es wichtig ist mehrmals am Tag wenig zu essen, um eine drastische Abnahme zu vermeiden. Dabei muss jeder Biss gründlich durchgekaut werden. Nach vier bis fünf Monaten ist ein neuer Test fällig. Bei einer Besserung kann der Speiseplan erweitert werden. Magen-Darm regenerierende Kräutertees können helfen: Kamillen-, Schargarben- Ackermennig- und Ringelblumenteen. Kombiniert mit einer Kolonhydrotherapie reinigt und regeneriert sich der Darm und gewinnt schneller seine Transportfähigkeit zurück.

    Außerdem können noch verschiedene Reinigungskuren, die Homöopathie, die Akupunktur, oder Mayr-Kur und Fußmassagen helfen.

    Gut zu wissen! Bei einer Fruktoseüberempfindlichkeit muss man auf folgende Nahrungsmittel verzichten: Haushaltzucker, Honig, Schokolade, Süßigkeiten, Marzipan, alle Obstsorten (auch Konserven oder Säfte oder in Pralinen), ölhaltige Nüsse (Wallnuss, Erdnuss, Mandeln, Cashewnuss), Fertiggerichte, Tütensuppen, fertige Salatsoßen, Mayonnaise, Ketchup, fertige Gewürzmischungen, Softgetränke, Bier, Wein, Spirituosen (Liköre).