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Epikutantest

Bei dem Epikutantest handelt es sich um einen weiteren Hautest, auch Läppchentest genannt. Er wird z.B. zur Untersuchung einer Typ-IV-Allergie, die z.B. ein allergisches Kontaktekzem verursachen kann, herangezogen. Zu diesem Allergietyp gehören beispielsweise Unverträglichkeiten gegen Nickel (Modeschmuck), Kobalt, Kosmetika und Duftstoffe. Auch sehr kleine Mengen eines Stoffes können Allergien auslösen.

Bei diesem Testverfahren werden spezielle Pflasterstreifen mit unterschiedlichen Allergenen beschichtet und auf den Rücken geklebt. Die Reaktion wird nach dem 1. Tag, 2. Tag und 3. Tag überprüft und äußert sich in Juckreiz, Rötung und Schwellung um die Klebefläche. Je intensiver diese Rötung erscheint, um so höher ist der Grad der allergischen Sensibilisierung.

Der Test ist nicht schmerzhaft und einfach durchzuführen und ist somit bereits ab dem Säuglingsalter durchführbar, jedoch werden Kontaktallergien meist erst ab ca. dem 10. Lebensjahr nachweisbar Der Nachteil besteht darin, daß des öfteren falsch positive Ergebnisse vorkommen, d.h. die Haut reagiert mit Rötung und Juckreiz, obwohl die betreffende Person gar nicht gegen die Substanz allergisch ist. Im Falle einer Rötung besteht der Juckreiz über mehrere Tage, in denen nicht geduscht oder gebadet werden darf, um die Reaktion nicht zu verfälschen. zum Ablesen sind Arztbesuche an mehreren Tagen hintereinander nötig, der Zeitaufwand ist also nicht unbeträchtlich.

Vor dem Test muss eine ausführliche Erhebung der Krankengeschichte gemacht werden. Es nützt kein Epikutantest wenn man die falschen Testsubstanzen verwendet. Die Testfähigkeit muss überprüft werden. Eine starke Sonnenbräunung wäre eine Kontraindikation, da das Ablesen des Tests viele falsche Ergebnisse bringen würde. Ein Test nach Kortisoneinnahme wäre völlig überflüssig, da das Kortison die allergische Reaktion verhindern würde. Es sind also viele Dinge zu beachten um einen qualitativ guten Test zu erhalten.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 10.07.2010