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Was ist überhaupt eine Allergie?

Allergie ist eine überschiessende und oft sehr heftige Reaktion des Immunsystems auf oft harmlose Umweltstoffe. Sowohl die Diagnostik als auch die Behandlung einer Allergie stellt den Arzt oft vor erhebliche Schwierigkeiten. Die Suche nach dem Allergie auslösenden Stoff kann oft Wochen oder Monate dauern. Häufige Allergieauslöser sind.

Informationen

Die Allergiesaison beginnt bald wieder!

Nach einem kurzen und milden Winter kommt bald der Frühling und mit dem Frühling der von vielen gefürchteten Blütenstaub. Die Pollenzeit kündigt sich langsam an. Die ersten Pflanzen verteilen ihren Blütenstaub bereits in Februar wie die Haselnuss und die Erle, aber ihre allergene Wirkung ist nicht start ausgeprägt. Die eigentliche Pollenzeit fängt in April an. In diesem Monat blühen die Birken, verschiedene Gräser und die verschiedenen Getreidesorten. Der meiste Blütenstaub gelangt jedoch im Mai in die Luft. Zu dieser Zeit blüht ein besonderer Baum, die Kanada-Pappel, deren Samen der Fruchtkapseln mit Flughaaren in der Luft wie Schneeflocken schweben. Deswegen meinen Viele, dass diese auch allergische Reaktionen auslösen können. Dabei sind die Samen nicht allergen. Die Blütenpollen können Heuschnupfen oder Asthma auslösen. Viele, die "nur" an Heuschupfen leiden, bekommen in diesem Zeitraum - vor allem nachts und bei körperlicher Anstrengung (wie Jogging oder Treppensteigen) - auch asthmatische Reaktionen.

Symptome und Ursachen

Wenn neben den Symptomen des Heuschnupfens wie Niesattacken, Juckreiz an der Nase und den Augen, verstopfte Nase durch die geschwollene Schleimhaut, Tränenfluss auch Husten in der Nacht oder eine Brustenge auftritt, oder wenn die körperliche Belastung anstrengender ist als im Winter, sollten Allergiker baldmöglichst ihren Arzt aufsuchen. Wenn Sie unter allergisches Asthma leiden, können sich die Symptome während der Blütenzeit verstärken. Damit wir dies verstehen können, müssen wir zuerst die Entstehung des Asthmas verstehen. Unter Asthma bronchiale versteht man eine entzündliche Atemwegserkrankung, die bei entsprechender erblichen Veranlagung ausgelöst wird. Die entzündeten Bronchien sind überempfindlich und reagieren deswegen auf bestimmte Umwelteinflüsse wie verschiedene Virusinfektionen, kalte und trockene Luft, körperliche Belastung, Zigarettenrauch, sowie allergisierende Stoffe mit einer Engstellung der Atemwege. Die Blütenpollen, welche allergische Reaktionen auslösen können, entzünden die Bronchien noch mehr. Dadurch verengen sich die Atemwege noch mehr, es kommt zu akuter Luftnot und Brustenge. Auch bei körperlicher Anstrengung kommt es zu heftigen Reaktionen.

Behandlung

Es gibt zwei Vorgehensweisen Asthma zu behandeln. Das wichtigste ist, dass jeder Erkrankte für den akuten Asthmaanfall ein sehr schnell wirksames Notfallmedikament, welches die Bronchien kurzfristig erweitert, ständig bei sich trägt. Die meisten Erkranken benötigen außerdem eine längere medizinische Therapie gegen chronische Bronchienentzündung. Am Wirksamsten kann Asthma durch inhalierbare Steroide behandelt werden. Diese Medikamente haben in kleinen und mittleren Dosis keine Nebenwirkungen. Erkrankte, welche bei einer Behandlung mit einer mittleren Dosis inhalierbaren Steroide weiterhin Asthmasymptome zeigen, können eine höhere Dosis an Steroidebehandlung oder die mittlere Dosis Steroide mit einem längerfristigen Bronchien erweiternden Behandlung bekommen. Klinische Untersuchungen zeigten, dass Asthmakranke, welche die Kombinationstherapie erhielten, trotz kleinerer Steroiddosen seltener einen akuten Asthmaanfall erlitten und dass sich der Zustand ihrer Lunge verbesserte.

Strategie

Um Asthmaanfall vorzubeugen erhalten die meisten Erkrankten eine Dauertherapie - in der Regel morgens und abends als inhalative Anwendung. Es besteht die Möglichkeit, die Behandlung auch an den Krankheitszustand der Patienten anzupassen. Der behandelnde Arzt kann dann feststellen, wann die Dosis der Medikamente je nach Bedarf erhöht bzw. gesenkt werden kann. Noch vor der Ankündigung der Pollensaison sollte jeder Betroffene die Menge der ihm zur Verfügung stehenden Medikamente überprüfen. Bei Bedarf sollte der behandelnde Arzt aufgesucht werden um sich die notwendigen Medikamente verschreiben zu lassen. Wenn jemand auch unter allergischem Asthma leidet, sollte vorbereitet sein, dass sich die Symptome seines Asthmas verschlechtern werden. Daher empfiehlt es sich den behandelnden Lungenarzt aufzusuchen. Es kann nämlich sein, dass die Behandlungstherapie neu angepasst werden muss.

Pseudoallergie

In vielen Fällen treten typische allergische Reaktionen auf, mit verschiedenen Symptomen, obwohl kein Allergen zu finden ist. Es handelt sich in diesem Fall um eine Pseudoallergie. In der Pseudoallergie spielen Histamine eine wichtige Rolle. Da diese Stoffe in der Umwelt ziemlich oft vorkommen, enthalten diese viele Nahrungsmittel in einer hohen Konzentration. Werden diese Lebensmittel gegessen, kann sich der Histaminspiegel des Körpers plötzlich erhöhen und löst dadurch die typischen allergischen Symptome, wie Durchfall oder Ekzeme aus.

Woran liegt es, dass wir nicht alle an Pseudoallergien leiden? Die Antwort geben uns die Enzyme, welche Histamine abbauen. Normalerweise wird Histamin, bevor es in dem systemischen Organismus landet, im Darm abgebaut und verliert dadurch seine Wirkung. Diejenigen, bei welchen dieses Abbausystem des Körpers nicht funktioniert, sind vor dem Histamin, welches im Darm landet, ungeschützt. Die der Nahrungsmittelallergie ähnlichen Symptome treten ungefähr 30 bis 60 Minuten nach der Mahlzeit auf. Die Schwere der Symptome hängt auch von der Menge der verzehrten Nahrungsmittel ab.

Nahrungsmittel, welche eine Pseudoallergie verursachen können:

Allergische Reaktionen können auch die nichtsteroiden Entzündungshemmer hervorrufen. Der Mechanismus dieser Präparate ist aber nicht am Histamin, sondern an Leukotrienen gebunden. Die nichtsteroiden Entzündungshemmer hemmen ein spezielles Enzym (Cyclooxygenase). Sie verursachen damit jedoch, dass eine größere Menge dieser Stoffe, welche die Cyclooxygenase weiter umwandelt, entsteht. Diese vermehrten Stoffe werden von einem anderen Enzym, der Lipoxygenase in Leukotrienen umwandelt. Die Leukotrienen, ähnlich wie IgE und Histamine, spielen eine wichtige Rolle bei den allergischen Reaktionen. Wenn von ihnen eine größere Menge entsteht, lösen sie allergische entzündliche Prozesse und damit allergische Reaktionen aus. Deswegen sollten Allergiker und Asthmakranke nichtsteroide Entzündungshemmer nur sehr vorsichtig benutzen.