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Typ 3: Allergien vom Immunkomplextyp

Die allergische Reaktion vom Typ 3 ist geprägt durch die Bildung von Immunkomplexen (Allergen + Antikörper). Unter bestimmten Bedingungen, bei Antigenüberschuß, bilden sich mehrgliedrige Komplexe aus Allergenen und Antikörpern, sog. lösliche Immunkomplexe, die sich mit Blut- und Lymphstrom im ganzen Körper verteilen und in den kapillaren Haut und Gelenke hängenbleiben.

Die Immunkomplexe führen dann über eine starke Aktivierung des Komplementsytems (Komponente des unspezifischen Immunsystems) zu einer heftigen Entzündung mit Ödemen, Vaskulitis, Gefäßthromben, Blutungen und Gewebsnekrosen. Das führt zwar zu einer Auflösung der Immunkomplexe, schädigt aber auch das umliegende Gewebe. Was zu dieser "Zusammenballung" führt, ist bisher nicht geklärt. Bekannt ist aber, dass daran im Wesentlichen der IgG-Antikörper beteiligt ist.

Nicht immer ist das Immunsystem in der Lage, die Immunkomplexe vollständig zu neutralisieren. Typisch für diese Form der allergischen Reaktion ist eine Ablagerung der "überzähligen" Immunkomplexe in bestimmten Geweben. Dort führen sie dann zu allergischen Entzündungsreaktionen. Die Symptome einer Allergie treten aber nicht sofort in Erscheinung. Es braucht schon ein paar Stunden oder auch Tage, bis sich allergische Reaktionen zeigen. Die beim Immunkomplextyp ausgelöste Reaktionen können lokal begrenzt sein (klassisches Beispiel: Arthus-Reaktion) oder generalisiert (klassisches Beispiel: Serumkrankheit).

Typische Erkrankungen, die zum Typ 3 gehören sind u.a.: