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Vogelallergie

Allergie gegen den feinen Staub der Vogelfedern

Unter den federleichten, warmen Daumendecken verbringen nicht alle eine ruhige, erholsame Nacht. Es gibt Menschen, die mit entzündeten Augen oder laufender Nase aufwachen statt einen geruhsamen Schlaf zu genießen.

Federn verschiedener Vögel können allergische Reaktionen hervorrufen. Allergologen dachten lange, die Auslöser sind die Vogelmilben im Vogelgefieder. Laboruntersuchungen zeigten jedoch, dass Federn alleine auch schon allergische Reaktionen hervorrufen können.

Von Tränen durchtränkte Kopfkissen

Daunendecken und Kissen werden mit Gänsen- und Entenfedern gefüllt, daher sind diese die am häufigsten allergisierenden Federn. Aber nicht nur Bettware und Schlafsäcke, sondern auch die leichten und warmen Daunenjacken oder Mantel werden mit Federn wattiert. Praktisch kann jede Vogelfeder Allergie auslösen: Hühnerfeder genau so wie die Federn von Exoten, Papageien oder Singvögel.

Die allergischen Reaktionen können mit dem Meiden der Allergene - also die Federn - am leichtesten therapiert werden. Wer also eine Federallergie hat, sollte nicht unter einer Daunendecke schlafen, sondern seine Bettware mit Synthetikfüllung ausstatten. Am besten sollten die Patienten weder lebendige, noch ausgestopfte Vögel im Haushalt haben. Außerdem können sogar Hutfedern Niesen oder laufende Nasen herbeiführen.

Allerdings können Federallergiker das Fleisch der Vögel verzehren, die Wahrscheinlichkeit, dass gegrillte Hähnchen die Allergie auslösen, ist sehr gering.

Papageienkrankheit

Vögel, vor allem Papageien, können auch eine andere Krankheit, die Papageienkrankheit verbreiten, Der mit dem Bakterium Chlamydia psittaci infizierte Vogel überträgt die Erreger nicht mit seinem Schnabel. Der Mensch atmet die Erreger mit dem aufgewirbelten Staub ein, welcher sich mit dem Vogelkot, beziehungsweise mit dem vom Bakterium infizierten Federstaub vermischt. Die Inkubationszeit dauert etwa 1 bis 4 Wochen. Die Symptome der Papageienkrankheit ähneln sehr der einen Lungenentzündung. Man kann sich mit der Krankheit auch bereits nach einem kurzen Kontakt mit dem erkrankten Vogel infizieren.

Wahrscheinlich infizieren sich mehr Menschen von Vögeln, als man glauben würde. Da jedoch die bei der Behandlung angewandten Antibiotika ebenfalls wie bei einer Lungenentzündung sehr wirksam sind, bleibt die Krankheit oft unentdeckt.