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Vorsicht ist geboten bei den Raumsprays

In den letzten Jahren stieg die Zahl der Putzmittel stetig, welche uns mit immer stärkeren und einem höheren Gehalt an Chemikalien helfen wollen die üblen Erreger aus unserer Wohnung fern zu halten. Die Reinigungsmittel werden nicht ausschließlich nur zum Bodenwischen oder zum Saubermachen der Möbel, sondern auch zum Erfrischen der Zimmerluft verwendet.

Man sollte sich aber Gedanken über die Verwendung der Raumerfrischer machen. Zahlreiche Ergebnisse der Allergieforschung zeigen, dass übertriebene Sauberkeit die Zahl der Allergieerkrankungen mit ansteigen lässt.

Die Hypothese der Hygiene sagt aus, dass sich unser Immunsystem wegen der keimfreien Umgebung nicht adäquat entwickeln kann. Deswegen kommt es vor, dass das Immunsystem verschiedene, ansonsten harmlose Umweltstoffe (wie zum Beispiel Pollen, Tierhaare oder Staub) als gefährlich einstuft und der Körper versucht sich in einer Form von allergischen Reaktionen von denen Stoffen zu schützen.

Der Gebrauch von Reinigungsmittel und Raumerfrischer verbirgt außerdem auch andere Gefahren. Die in der Zeitschrift American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine veröffentlichten Forschungsergebnisse zeigen, dass sich das Risiko eine Atemwegserkrankung zu bekommen bereits bei der wöchentlich einmaligen Benutzung von Raumerfrischern um 50 % erhöht. Als besonders gefährlich gelten Raumssprays, Möbelpolituren und Fensterreinigungsmittel. Frühere Forschungsergebnisse belegen, dass das Reinigungspersonal häufiger unter einer Asthmaerkrankung leidet als der Bevölkerungsdurchschnitt.

Statt Sprays sollten besser flüssige Reinigungsmittel verwendet werden, sowie Reiniger, die aus natürlichen Stoffen hergestellt werden.

Öffnen Sie die Fenster beim Putzen und tragen Sie am besten eine Atemmaske. Halten Sie den größtmöglichen Abstand von dem zu säubernden Gegenstand. So können Sie das Einatmen der schädlichen Stoffe vermeiden. Mischen Sie verschiedene Reinigungsmittel nicht miteinander - dadurch können nämlich Stoffe entstehen, welche für den Körper besonders schädlich sind.

Die Hersteller testen natürlich ihre Produkte, ob die enthaltenen Zusatzstoffe Krebs verursachen können oder sogar lebensgefährlich sind. Die Reinigungsmittel können trotz dieser Tests nicht als sicher gelten. Für die Sauberkeit, welche mit Hilfe der Putzmittel erreichen, müssen wir häufig mit anderen, schweren Krankheiten bezahlen.